Wie ist eigentlich der Christstollen entstanden?

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Ich bin ein gelber Erpel aus Beckum, der es in sich hat und durchaus schon über die Stadtgrenzen von Beckum hinweg bekannt ist.

Wie ist eigentlich der Christstollen entstanden?

BigB und die gesamte Belegschaft müssen sich in diesen Tagen natürlich reichlich mit weihnachtlichem Gebäck beschäftigen 😉 Ein Klassiker darf dabei überhaupt nicht fehlen: der Christstollen. Bleibt die Frage, woher dieses traditionelle Gebäck zur Weihnachtszeit eigentlich stammt.

Heute gehört der Stollen für Bäcker und Konditoren zu den sogenannten Gebildebroten. Das sind all jene Gebäcke, die symbolische Formen oder Figuren darstellen. Der Christstollen stellt das Christkind dar, eingewickelt in weiße Tücher. Christstollen wird heute nicht nur handwerklich beim Bäcker hergestellt oder industriell in großen Stückzahlen, sondern auch immer noch in liebevoller Hand- und Heimarbeit.

Wo nun der erste Stollen wirklich gebacken wurde, lässt sich heute nicht mehr ganz genau feststellen. Historiker sind sich aber soweit einig, als das der erste Stollen in Sachsen um das Jahr 1300 gebacken worden sein soll. Urkundlich erwähnt wurde der Stollen erstmal 1329 in Naumburg. Die Naumburger Bäcker erklärten sich damals dazu bereit, Stollen in der Form, wie er heute noch hergestellt wird, dem Bischof Heinrich und seinem Hof zu entrichten.
Der Landesfürst, der weltlichen Herrscher, erhob ebenfalls Anspruch auf Stollen, da er den kirchlichen Herrschern in Nichts nachstehen wollte. Es entstand eine Art Zinspflicht für Weiß- und Platzbäcker. An jedem zweiten Weihnachtsfeiertag musste die Bäckerinnung zwei Stollen am Hofe des Landesfürsten in der Residenzstadt Dresden abliefern. Beide eineinhalb Meter lang und 36 Pfund schwer. Bis 1913 wurde diese Pflicht aufrechterhalten.

Christstollen ohne Butter?

In den frühen Jahren des Christstollens gab es ein nicht unwesentliches Problem bei der Herstellung. Um ihn zu backen, wird ein hochwertiges Fett wie Butter benötigt. Da aber die Adventszeit als strenge Fastenzeit galt, war die Verwendung von Butter verboten. Öl war erlaubt, aber damit ließ sich kaum ein genießbarer Stollen herstellen. 1470 nahmen Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht die Sache in die Hand und trugen das leidliche Problem dem Heiligen Vater vor. Dieser verfügte dann, dass auch während der Advents- und Fastenzeit Butter für die Herstellung des Stollens (und nur dafür) verwendet werden darf.
Der Stollen aus Sachsen wurde über die Jahre immer besser und ein gewisser Wohlstand tat dazu sein Übriges. Der Dresdner Striezelmarkt, den es bis heute gibt, hat mit seinen hohen Besucherzahlen entscheidend dazu beigetragen, dass der Christstollen weit über die Landesgrenzen Sachsens bekannt wurde.

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